deutscher Historiker; Prof. in Marburg; Veröffentl. u. a.: "Einheitsbewegung", "Bismarcks Sturz und die Parteien", "Deutsche Parteiprogramme"
* 25. Januar 1892 Berlin
† 1. Mai 1966 Marburg/Lahn
Wirken
Wilhelm Mommsen, ev., wurde am 25. Jan. 1892 in Berlin als Sohn eines Bankdirektors und liberalen Politikers geboren, wo er auch das Gymnasium besucht hat. Als Enkel des großen Historikers Theodor M. widmete auch er sich dann dem Studium der Geschichte an der Berliner Universität und promovierte 1920 bei F. Meinecke. (Dissertation: "Richelieu, Elsaß und Lothringen"). 1923 habilitierte er sich als Privatdozent an der Universität Göttingen. Von dort folgte er im Jahre 1928 einem Ruf als außerordentlicher Professor an die Universität Marburg, wo er 1929 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Seitdem hatte er bis zu seiner Emeritierung in Marburg als Ordinarius den Lehrstuhl für Neuere Geschichte, im besonderen politische und soziale Bewegungen im 19. Jahrhundert, inne.
Von den historischen Arbeiten M.s sind u.a. anzuführen: "Einheitsbewegung"; "Bismarcks Sturz und die Parteien" (24), "Lagarde als Politiker" (27), "Miquel", Bd. 1 (28), "Vorgeschichte des Weltkriegs" (29), "Legitime und illegitime Geschichtsschreiber" (30), "Die politischen Anschauungen ...